WIGHT
Bei Radiosendern, die die Megahits aus den bla blubb und das beste von heute versprechen, bin ich ja ganz schnell weg. Von Wight, die mal im Doom Metal mit sinistrer, dunkel leuchtender Melancholie gestartet sind, gibt es Schweineorgelsounds aus den 60zigern,die fettesten Gitarrenriffs aus den 70zigern und eine Prise Stonerrock aus der Jetztzeit und es wäre ein großer Fehler nicht stehen zu bleiben, zuzuhören und zu staunen. Dazu werden Synthiefahnen gereicht, die auch Pete Townshend nicht schöner hinbekommen hätte, Grooves die nach Tanzboden schreien und funky Basslines, die direkt in den Unterbauch gehen. Mit großer Spielfreude und ebensolcher Könnerschaft wird hier ein unwiderstehliches, ausgesprochen festivaltaugliches Gebräu dargeboten.
Anspieltipps aus der Redaktion sind “St.Tropez” (wegen der Riffs), “Hot” (Groove und geiler Bass) und “Bon Apocalypso” (wegen des Titels und als Beweis dafür, das Gesang gar nicht immer nötig ist).
Dresscode: derbe Schuhe, Batikshirt, elegantes Jackett mit glitzernden Aufschlägen.