Schnell, schneller, Panika. Nach dem Ausfall von Friedemann und unserem Aufruf sind sie mit großem Vorsprung als erste durchs Ziel gegangen. Vorstellen müssen wir sie wohl nicht mehr großartig. Gassenhauer wie “Berlin du stinkst”, “Monotonie” und natürlich nur schon wegen des Titels “Zu wahr, um schön zu sein” sprechen für sich selbst. Zum Trio geschrumpft, sind wir gespannt wie sie ihren Trademark Sound jetzt auf die Bühne bringen werden.
In schönster Weddinger Punktradition wird es auf jeden Fall laut, schrammelig und gut gelaunt mit catchy Melodiebögen.
Der Opener am Freitag. Schwerster Job auf so einem Festival. Umso mehr gebührt unser Respekt diesem jungen Künstler und seiner Verstärkung. Ja, ihr habt richtig gelesen, seit einigen Monaten ist der Hutmacher mit Band unterwegs. Das rein elektronische seiner Studioaufnahmen kongenial übertragen auf den organischen Klangkörper einer miteinander agierenden, mit Menschen aus Fleisch und Blut besetzten Combo. Mehr Druck, mehr Lärm, mehr schlechte Laune von der Bühne für uns gut gelaunte Hippies, die davor stehen.
Bei Radiosendern, die die Megahits aus den bla blubb und das beste von heute versprechen, bin ich ja ganz schnell weg. Von Wight, die mal im Doom Metal mit sinistrer, dunkel leuchtender Melancholie gestartet sind, gibt es Schweineorgelsounds aus den 60zigern,die fettesten Gitarrenriffs aus den 70zigern und eine Prise Stonerrock aus der Jetztzeit und es wäre ein großer Fehler nicht stehen zu bleiben, zuzuhören und zu staunen. Dazu werden Synthiefahnen gereicht, die auch Pete Townshend nicht schöner hinbekommen hätte, Grooves die nach Tanzboden schreien und funky Basslines, die direkt in den Unterbauch gehen. Mit großer Spielfreude und ebensolcher Könnerschaft wird hier ein unwiderstehliches, ausgesprochen festivaltaugliches Gebräu dargeboten.
The Stylacja, die polnische Band der frühen 2000er, kombiniert Reggae, Ska, Punk und Rock zu einem unverwechselbaren Sound, der an Bands wie The Clash und Sublime erinnert. Ihre energiegeladenen Live-Auftritte und tiefgründigen Texte über gesellschaftliche Missstände, Frieden und Freiheit werden dich begeistern. Mit mehreren Alben und EPs sowie Kollaborationen mit verschiedenen Künstlern hat sich die Band eine treue Fangemeinde aufgebaut.
Erlebe musikalische Vielfalt und unvergessliche Konzerte mit The Stylacja!
Die Nanofish Dippers sind eine achtköpfige Band aus Berlin (Tempelhof, Wedding, Neukölln), die selbstgeschriebenen Reggae und Ska spielt, mit Einflüssen aus Jazz und Funk.
Bassgetriebene Riffs, ein Schlagzeug, dessen Ride keine ruhige Minute hat. Das bewährte “laut-leise-Schema” wird gerne mal vernachlässigt zugunsten eines “laut-lauter”. Wem jetzt ein geisterhaftes “here we are now, entertain us” durch den Kopf wabert, liegt gar nicht so verkehrt. It´s Grungetime, mit Einsprengseln verwandter Punk und PostPunk Subgenres. Seit 2016 haben sie alle drei Jahre einen Longplayer veröffentlicht, somit hegen wir die Hoffnung bei uns neues Material präsentiert zu bekommen. Größtenteils in traditioneller, aber wechselhafter Triobesetzung unterwegs, hat die Combo aus Brooklyn, New York schon so ziemlich überall gespielt. Erinnert an die besseren Tage aus der Endzeit meiner Jugend. Folgerichtig haben sie auch Cassetten im Angebot.
Gegenüber der Geschwindigkeit, der Kürze der Songs und der Anarchie auf der Bühne, haben die Ramones Progrock gemacht. Weitere Unterscheidungsmerkmale: sie sind nur zu dritt, der Gesang wechselt je nach Bedarf zwischen Bass und Gitarre. Zum Teil mit Wurzeln im Oderbruch. Puke Punk mit regionalem Anspruch und Herkunftsgarantie.
Die unehelichen Kinder der vier apokalyptischen Reiter und Mickey Mouse (Selbstauskunft, von der Redaktion nicht weiter überprüft) spielen wundervollen Siebzigerjahre Punk und lassen dabei, mit unverhohlener Freude und Wonne, weder Kalauer noch Klischees aus. Die Künstlernamen vervollständigen das Bild. Gelegentlich schleicht sich eine melodische Leadgitarre rein, die auch mal zu einem unverzerrtem Solo ansetzt. Sie wird jedoch schnell wieder durch den nächsten donnernden Chorus eingehegt. Eine hübsche HEY! HO! Reminiszenz darf da natürlich nicht fehlen. Freut euch auf ein tanzbares Gesamtpaket, immer oberhalb des Ruhepuls, welches das geneigte Publikum wach und glücklich zurücklässt.
Niesamowita Sprawa begann vor einigen Jahren als spontanes Straßenduo in Posen, das Iskras Originallieder auf Märkten und Promenaden aufführte. Der unerwartete Erfolg bei zufälligen Passanten führte schnell zu Auftritten in Kneipen und lokalen Festivals. Motiviert durch diese Resonanz, entwickelte sich die Besetzung allmählich zu einem Quintett mit Kontrabass, Akustikgitarre, Mandoline, Violine und Schlagzeug. Ihre Live-Auftritte sind eine gemeinsame Erfahrung, bei der das Publikum das Konzert formt.
Das repetitive des Krautrock, ohne dessen Verspultheiten, dafür mit den tiefergelegten Riffs des Stoner Rock und den Hooks des Hard Rock. Oben drauf noch instrumentale Passagen, die die Stücke auch mal über die 8 Minuten Grenze drücken. Das korreliert gut mit dem Namen der Kombo, der ganz sicher zu den Top 3 in der Kategorie “Länge” zählt, die bei uns konzertiert haben. Das Quartett aus Leipzig, das seit gut vier Jahren zusammen spielt, hat mehr Referenzpunkte zusammen getragen, als eine durchschnittliche Schallplattensammlung in der Regel zu bieten hat. Das wird spannend.
ANEMJA, gegründet in den 2000er Jahren, kombiniert Rock, Punk und Metal zu einem kraftvollen Sound. Mit intensiven Gitarrenriffs und starken Vocals thematisieren ihre Songs innere Konflikte und gesellschaftliche Herausforderungen. Mehrere Alben und Singles haben ANEMJA positive Kritiken eingebracht. Ihre energiegeladenen Live-Auftritte sind für ihre Intensität bekannt. Durch regelmäßige Auftritte und Kollaborationen hat sich die Band einen festen Platz in der polnischen Musikszene erarbeitet und eine treue Fangemeinde aufgebaut.
Genre: Progressiver Hardcore
Aus Berlins Osten. Ob es beim Namen biographische Bezüge zu einzelnen Mitgliedern gibt, ist leider nicht überliefert. Dargeboten wird Berliner Eckkneipen Punkrock in der schlecht gelaunten Variante, gerne mit ebensolchem Gesang. Genreuntypisch ist das Keyboard, das mal sympathische Verzierungen in Form einzelner Tupfer beiträgt, aber auch mit flächigen Sounds als Melodieträger und Gitarrensoloersatz herhalten muss. In den Refrains gerne mit fetter Bratgitarre und wohlig dunklen Chören, haben wir eine echte Wundertüte des Punk zu Gast.
Auf jeden Fall!